Sommer, Sonne, Sonnenschein

sonnige Kinderlieder/-sprüche/-gedichte/-fingerspiele

 

 

 



 

 

Die Sonne


Groß ist die Sonne
hell und warm ihr Schein.
Keiner könnte ohne Sonne sein.
(Sonne mit beiden Armen ganz groß darstellen)
Eine dicke Wolke hat sie zugedeckt.
(Mit beiden Händen das eigene Gesicht bedecken)
Doch schon ruft sie: "Da bin ich.
Ich hab mich nur versteckt".


(Hände wieder schnell vom Gesicht wegnehmen und wieder eine große Sonne darstellen)
Man kann das Gedicht auch mit Tüchern darstellen. Ein Kind hält in der Kreismitte ein großes, gelbes Tuch. Die anderen Kinder verdecken die Sonne mit grauen oder blauen Tüchern.

 

 

 

 

 

Guten Tag liebe Sonne


Fünf Fingerlein schlafen fest
wie die Vöglein in ihrem Nest.
Sie haben geschlafen die ganze Nacht
und sind auch am Morgen nicht aufgewacht.
Da lacht die Sonne vom Himmel herunter
der Daumen, der Dicke,
wird als erster munter.
Er reckt sich und streckt sich,
dann ruft er erfreut:
"Guten Tag, liebe Sonne,
schön ist es heut!"
Dann klopft er dem Nachbarn
auf die Schulter ganz sacht':
"He, Kinder, aufgewacht !"
Der Zeigefinger ruft:
"Was soll das heißen ?
Mich so aus dem besten Schlaf aufzureißen !"
Dann sieht er die Sonne und ruft erfreut:
"Guten Tag, liebe Sonne, schön ist es heut!"
Da haben die beiden getanzt und gelacht,
davon sind die anderen auch aufgewacht.
Dann nicken sie alle und rufen erfreut:
"Guten Tag, liebe Sonne, schön ist es heut!"

 

 


 


 

 

 

Schiffahrt

 

Die beiden Daumen, dick und klein,
die stiegen in ein Schiff hinein.
 Das Schifflein fuhr hinaus auf's Meer,
das freute uns're Däumchen sehr.
Auf einmal kam der Wind daher
und blies und blies ins weite Meer,
die Wellen wogten rings herum,
sie warfen fast das Schifflein um.
Da ward's den Däumchen bang zumut:
"Ach lieber Wind, sei doch so gut
und stell' das dumme blasen ein,
wir fürchten uns so ganz allein."
Da blies der gute Wind nicht mehr
und schickte Sonnenschein aufs Meer.
Die Däumchen fuhren heim geschwind
und sagten: "Schönen Dank, Herr Wind."


 

 

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Liebe liebe Sonne
mit der goldnen Krone
komm ein bißchen runter
laß den Regen oben
Einer schließt den Himmel auf
kommt die liebe Sonne raus

 

 

 

GB Bild - Baby

 

Bim Bam Glöckchen


Bim Bam Glöckchen
da oben steht ein Stöckchen
da oben steht ein Schilderhaus
da gucken drei Mamsellchen raus
Die erste heißt Mariechen
die zweite heißt Sophiechen
die dritte schließt den Himmel auf
läßt die liebe Sonne raus.

 

 

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BADEWETTER 

Heute ist das Wasser warm,
heute kann´s nicht schaden,
schnell hinunter an den See,
heute geh´n wir baden.
Eins-zwei-drei- die Hosen aus, 
Stiefel, Wams und Wäsche,
und dann schnell ins Wasser rein,
grade wie die Frösche.
Und der schönste Sonnenschein
brennt uns nach dem Bade
Brust und Buckel knusperbraun,
braun wie Schokolade.


 

 

 

GUTEN MORGEN 


Der Hahn auf dem Hof und die Spatzen vorm Haus,
die lachen die kleinen Langschläferchen aus.
Nun schnell in die Strümpfchen, in Höschen und Kleid
"Guten Morgen, Frau Sonne, jetzt sind wie so weit!"



 


 



 

 

 

1:0 für dich

ich: „schau mal, was ist das für eine farbe?“ ich zeige auf den gelben würfel.
du: „weiß nicht.“
ich: „überleg mal, was sieht denn noch so aus?“
du: „weiß nicht.“
ich: „… welche farbe hat denn die sonne?“
du: „na, wie die da.“ zeigt auf den gelben würfel.
danke. 1:0 für dich.


 


 

GB Bild - Baby




Die sonnige Kinderstraße
 

 

Meine frühe Kindheit hat
auf sonniger Straße getollt;
hat nur ein Steinchen, ein Blatt
zum Glücklichsein gewollt. 

Jahre verschwelgten. Ich suche matt
jene sonnige Straße heut,
wieder zu lernen, wie man am Blatt,
wie man am Steinchen sich freut.
 

-Joachim Ringelnatz (1883-1934)-

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Feenmärchen

Sommerlüfte, Blüthendüfte
Wiegen an der Quelle ein;
Mir zu Füßen hört' ich's grüßen
Mußte wol die Welle sein.

Heimlich Flüstern unterm düstern,
Dunkelgrünen Zweigendach —
Ist der Feen Schleierwehen,
Die zum luft'gen Reigen wach.

Unterm Baume, wo im Traume
Schlummernd ich versunken bin:
Lieblich flimmernd, prächtig schimmernd,
Hüpft ein goldner Funken hin.

Von dem Throne aus der Krone
Mußt' ein Stein der Funken sein,
Der Rubinen gleich erschienen —
Nenn' ihn wonnetrunken mein!

Und das Flüstern, das noch lüstern
Eben unterm Blätterdach:
Wollt' mir scheinen ward zum Weinen —
O, dem folgt ein Wetter nach!

Sturmesbrausen hör' ich sausen,
Wie sich's auf den Bäumen regt! —
Ach die Feen sie verstehen
Welche Frucht ihr Säumen trägt.

Wo sie weilen, alle eilen
Suchend nach dem prächt'gen Stein,
Ängstlich fragen ihre Klagen
Überall den nächt'gen Rain.

Fast im Herzen wollt' mich schmerzen
Dieser Klagen Trauerton,
Und ich fühlte: leise wühlte
Meiner Reue Schauer schon.

Graut der Morgen bleibt geborgen
Das Juwel für immer mir. —
Doch der Feen Trauer sehen,
Trübt des Glückes Schimmer mir.

Mag im Dunkeln leuchtend funkeln
Seines Zauberglanzes Macht,
Daß sie finden und ihn winden
Wieder in des Kranzes Pracht!

Mir zu Füßen hört' ich grüßen,
Meint' es müßt' die Welle sein —
Doch die Krone, wie zum Lohne,
Nahm der Welle Stelle ein.

Das entrückte Kleinod drückte
Ich der Krone wieder ein —
Wie beglückte und entzückte
Da mich erst sein Widerschein!

Seine Strahlen hemmten Qualen,
Niederstieg der Feen Schaar; —
Mich umringten die Beschwingten,
Sahen was geschehen war.

Nicht mehr lüstern leise flüstern
Jetzt sie noch im Eichenwald —
Liederschwingen hör' ich klingen —
Wie's in allen Reichen schallt!

Ihrer Habe reichste Gabe:
Liedersterne reichten sie
Für die Krone mir zum Lohne —
Solche Sterne bleichten nie!

Karl Stelter, 1823 – 1912 aus der Sammlung Romanzen und Balladen

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